Endlich segeln

IMG_8947385603372Ich sitze hier mit Blick auf die Marina in einer Internetbox, versuche mich mit der spanischen Tastatur zu arrangieren und ein Stueck weiter waescht meine Waesche fleissig vor sich hin. Tagsueber war ich die Altstadt von Cartagena besichtigen, habe wie immer Blasen an den Fuessen und habe dafuer viel gesehen. Warum muss man solche Anstrengungen unternehmen, muss sich finanziell und zeitlich freirudern, nur um die Welt sehen zu koennen?! Es gibt so viele wundervolle Orte auf dieser Welt, die sich jeder ansehen duerfen sollte. Koennte man nicht jedem Erdenbuerger einfach ab einem bestimmten Alter 500,-€ im Monat zur Verfueung stellen, wenns ihm nicht reicht muss er sich was dazu verdienen und wenn doch lebt er eben spartanisch?! Es haben so viele Menschen so wenig und so wenig Menschen so viel und dabei waere es so einfach! Ich haette heute so vieles gern mit meinem Sohn geteilt, die freilaufenden Pfauen auf dem Castillo de la Conception, das Teatro Romano Amphitheater, die kleinen Gaesschen und Plaetze mit huebschen Cafes. Aber er muss arbeiten und ich kann nur hoffen, dass auch er sich diese wundervolle Welt einmal so richtig ansehen kann.

IMG_9139868605091Ihr seht, das Segeln hinterlaesst schon jetzt seine Spuren. Hinter mir liegen drei wundervolle Segeltage, mit 4-5kt bei halben bis achterlichem Wind. Wir haben in den Naechten, in schoenen und nicht so schoenen Buchten, geankert und ich wurde in den Schlaf geschaukelt. Ich bin so dankbar das die Crew der „Sioned“ mich aufgenommen hat, dass sie so lieb und unkompliziert sind und ich auch ne Menge dazulernen darf. Endlich fuehle ich mich wohl, kann mich entspannen und das Leben ist so wie ich es mir vorgestellt habe! Uebermorgen geht’s dann weiter die spanische Kueste hinauf, bis rueber zu den Balearen.

Uebrigens der neueste Buschfunk-

Der Skipper der „La Desaster“ (Name geändert) ist zwischenzeitlich zurueck nach Deutschland. Er hatte es gewagt, mit den Kaisis ein Bier trinken zu gehen und hat sich somit dem Schiff auf 50m genaehert, natuerlich stand kurz darauf wieder die Polizei vor dem Lokal, somit ist er Wiederholungstaeter. Seine Exfrau ist waehrenddessen mit der „La Desaster“ (Name geändert) stiften gegangen, sie hat quasi im Morgengrauen die Marina Almerimar verlassen.

Es ist fuer mich immernoch unerklaerlich, wie selbst an so schoenen Orten wie diesen hier, so viel Neid, Missgunst, Heuchlerei und Agression herrscht und dabei ging es nicht einmal um irgendeine Religion. Ich hoffe instaendig fuer die naechste Zeit, nicht mehr mit solcherlei menschlichen Abgruenden in Beruehrung zu kommen, denn sie sind unnuetzt und widerlich!

Deshalb werde ich mich jetzt auch mit schoenen und spannenden Dingen beschaeftigen und dieses Buch lesen, das aus einer Idee heraus in der Facebook-Gruppe „Segeln“ entstanden ist.

 



2 Antworten auf „Endlich segeln“

  1. Hallo liebe Iris,

    „zufällig“ bin ich auf Deine Seite gestoßen. Freue mich zu lesen, dass es Dir recht gut zu gehen scheint. Vor allem, dass Du Deinen Weg nach Las Palmas weiter gegangen bist und endlich segeln kannst. Beneide Dich. Wünsche Dir noch viele gute Erfahrungen, Begegnungen und Zeiten. Denke daran: „Der Weg ist das Ziel.“ Abgedroschener Spruch, – aber gut 🙂

    Liebe Grüße vom Urlaubssegler (Lena II)

    Jürgen

    1. Oh vielen lieben Dank, das freut mich aber!!! Ja ich segel nun endlich, mir geht es richtig gut und ich lass mich doch nicht von solchen „Kleinigkeiten“ unterkriegen 😉 Ich wünsche auch Dir/Euch ein glücklicheres Händchen beim nächsten Segeltörn! LG auch an Paul,
      Iris

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